Lerntürme: Darauf solltest du dringend achten

Lerntürme oder Learning Towers sind bei vielen Familien mit kleinen Kindern sehr beliebt. Doch warum ist das so? Welche Modelle sind zu empfehlen und wie sieht es überhaupt mit der Sicherheit aus?

Auf diese und weitere Fragen bekommst du hier und jetzt eine Antwort. Außerdem erwarten dich eine Checkliste für Lerntürme, Empfehlungen, Angebote und Bestseller. Das solltest du nicht verpassen.

Vorteile – Warum sind Lerntürme so beliebt?

Ein Lernturm hat drei unschlagbare Vorteile gegenüber Hockern und Co.

  1. Dein Kind steht sicherer und besser auf einem Lernturm, es hat einfach mehr Halt.
  2. Dein Nachwuchs beoachtet dich, macht vielleicht sogar schon mit und lernt dadurch spielend neue Fähigkeiten.
  3. Dein Kind wird somit selbstständiger.

Du lässt dein Kind viel aktiver und sicherer an deinem Alltag im Haus teilhaben. Sei es in der Küche, an der Werkbank oder an einer anderen Arbeitsfläche. Außerdem haben die kleinen Entdecker eine bessere Möglichkeit, um einfache Handgriffe und Abläufe leichter zu lernen.

So kannst du den Lernturm beispielweise an das Waschbecken stellen und dein Nachwuchs trainiert alleine, seine Hände zu waschen oder Zähne zu putzen. Ein weiterer Vorteil: Du musst dein Kind nicht mehr umständlich hochheben und schonst deinen Rücken.

Aber: Bei aller berichtigter Begeisterung solltest du Kinder nicht unbeaufsichtigt auf Lerntürmen lassen. Zusätzlich machen klare Regeln die Benutzung für die Kids einfacher und sicherer.

Worauf es bei der Qualität und Konstruktion der Learning Towers ankommt, erfährst du in der folgenden Checkliste.

Checkliste für Lerntürme

Alter

Material

Sicherheit der Konstruktion

Sicherheit im Umgang

Verschiedene Lernturm-Arten

Mitwachsende Lerntürme – Praktisch und gut für dein Konto

Mitwachsende Möbel, Fahrrräder oder andere Kinderausstattungen sind ein Segen für alle Eltern. Du sparst eine Menge Geld und musst nicht bei jedem Wachstumsschub deiner Kleinen wieder neue Sachen kaufen.

So ist das auch bei einem mitwachsenden Lernturm. Viele Hersteller bieten Modelle, die sich stufenweise an die Größe und Entwicklung deines Kinds anpassen.

Klappbare Modelle – Platzsparend, aber meist teurer

Sehr praktisch sind klappbare Lerntürme. Nach Gebrauch einfach einklappen und schon hast du mehr Platz. Besonders in kleinen Küchen oder anderen Räumen machen diese Modelle Sinn.

Allerdings gibt es nich so viele auf dem Markt und zudem lassen sich die Hersteller diese auch sehr gut bezahlen. Hier musst du also abwägen, ob dir der gesparte Platz das Geld wert ist.

Geschlossener Lernturm – Höchstmaß an Sicherheit

Wenn dir die offenen Modelle nicht zusagen und du noch mehr Sicherheit für die Kids willst, dann sind geschlossene Lerntürme bestimmt etwas für dich. Diese sind meistens massiver und kippsicherer als die normalen Varianten.

Das liegt vor allem an den geschlossenen Seiten, die einen sehr guten Rundumschutz bieten. Die Gefahr von Fehltritten wird minimiert und zudem ist es für die Kinder viel schwieriger, mal eben den Arm durch die Streben zu strecken.

Durch das zusätzliche Gewicht ist ein geschlossener Lernturm natürlich schwerer als seine offenen Verwandten. Er kann also nicht so leicht von A nach B getragen werden. Bei vielen Modellen kannst du die Seitenteile allerdings später auch öffnen.

Mehr Masse und mehr Sicherheit haben allerdings auch ihren Preis. Daher sind geschlossene Lerntürme normalerweise auch teurer.

Multifunktionale Lerntürme – Zusatzlicher Mehwert

Multifunktionale Lerntürme bieten neben ihrer eigentlichen Aufgabe noch einige zusätzliche Funktionen. Solche Modelle lassen sich mit wenigen Handgriffen in eine Stuhl-Tisch-Kombination oder einen Spielturm mit Mini-Rutsche umbauen.

Je nach Hersteller gibt es verschiedene Möglichkeiten und Kombinationen. Ebenfalls dauert der Umbau bei manchen Modellen schneller, bei manchen langsamer. Achte beim Kauf darauf, dass du die Lerntürme möglichst leicht und mit wenigen Handgriffen, aber auch ohne Werkzeug umbauen kannst.

Der Mehrwert dieser Varianten schlägt sich aber auch im Preis nieder. Aber du bekommst halt auch mehr als nur einen gewöhnlichen Learnig Tower.

Lernturm selbst bauen

Wenn du Bastler bist und du dir lieber selbst einen Lernturm bauen willst, dann gibt es auch dafür eine Variante. Aus dem BEKVÄM Tritthocker und den ODDVAR Holz Hocker des großen schwedischen Möbelhauses kannst mit etwas Geschick ein entsprechendes Podest bauen.

Ich würde davon allerdings die Finger lassen. Warum? Dieser Eigenbau ersetzt keinen herkömmlichen Lernturm. Er sieht bestimmt nett aus, aber er bietet nicht die gleiche Sicherheit.

Die beiden Hocker haben beispielsweise keine abgerundeten Ecken und Kanten. Außerdem kannst du den Eigenbau nicht in der Höhe verstellen, so dass du ihn nur viel kürzer verwenden kannst.

Der einzige vermeintliche Vorteil ist der Preis. Wenn dein Kind allerdings zu groß für die Hocker-Kombi wird, darfst du dann noch einmal ein neues Modell, einen richtigen Lernturm kaufen.

Aber am Ende musst du natürlich selbst entscheiden, ob der selbstgebaute Hocker-Turm für dein Kind in Frage kommt.

Hersteller von Learning Towers

Auf dem Markt tummeln sich viele Anbieter, daher hier nur ein kurzer Auszug.

  • Bianconiglio: Italienisches Familienunternehmen, das sich auf Montessori-Spielzeug und -Möbel spezialisiert hat.
  • Bomi: Von Niedersachsen aus designt und vertreibt die Bomi Handels GmbH seit 2016 Kindermöbel.
  • moblì: Ebenfalls ein Hersteller aus Italien, auch hier steht die Montessori-Pädagogik im Mittelpunkt der Produkte.
  • KiddyMoon: Eine Firma aus Großbritannien, die u.a. auch für Bällebäder bekannt ist.

Häufige Fragen zu Lerntürmen

Worauf musst du beim Kauf eines Lernturms achten?

Achte beim Kauf auf ein stabiles und kippsicheres Modell. Das bieten normalerweise nur Modelle aus massivem Holz. Außerdem sollte das Geländer um den Hochstehbereich durch entsprechende Verstrebungen abgesichert sein. Achte zusätzlich auf einen speichelfesten Lack nach DIN EN 71-3. Noch mehr Sicherheit bieten sog. geschlossen Lerntürme. Achtung: Der wichtigste Sicherheitsfaktor ist und bleibt allerdings immer noch eine gute Aufsicht. Lass dein Kind daher niemals unbeaufsichtig.

Wie viel kostet ein guter Lernturm?

Das ist pauschal immer schwer zu sagen. Je nach Geldbeutel gibt es hier unterschiedliche Preissegmente. 60 bis 80 Euro musst du schon für ein solides Modell einplanen. Die Mitteklasse liegt bei 90 bis 130 Euro und darüber beginnt dann die Oberklasse.

Ab welchem Alter lohnt sich ein Lernturm?

Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich: Dein Nachwuchs sollte sicher stehen und eigenständig auf den Turm klettern können. Normalweise können das Kinder im Alter von 1 bis 2 Jahren.

Learning Tower, Lernturm, Küchenhelfer. Gibt es da einen Unterschied?

Nein, das sind alles Bezeichnungen für Lerntürme.

Was sind Montessori-Lerntürme?

Die Montessoripädagogik basiert auf der Förderung der natürlichen Freude am Lernen. Kinder werden bei ihrer psychischen Entwicklung durch eine vorbereitete Umgebung unterstützt. Hier setzen die Lerntürme an: Sie ermöglichen es, Kindern am Alltag der Erwachsenen teilzunehmen. Dadurch sollen Selbstbewusstsein und Selbstbewusstsein der Kleinen gestärkt werden. Frei nach dem Montessori-Grundsatz: Hilf mir, es selbst zu tun. Somit erfüllen nahezu alle Lerntürme den Montessori-Anspruch.

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